Springe zum Hauptmenü Springe zum Inhalt Springe zum Fußzeilenmenü

Maria Emhart: Rädelsführerin im Kampf für die Demokratie

23.08.2024 | 18:00–20:00 Uhr
RI-Salzburg

Maria Emhart war Widerstandskämpferin der „Revolutionären Sozialisten“ und wurde von den Nazis verfolgt. 1945 wurde sie als erste Frau in der Geschichte in den Salzburger Landtag gewählt. 1946 wurde sie in Bischofshofen zur ersten Vizebürgermeisterin Österreichs gewählt. Von 1953 bis 1965 war sie Nationalratsabgeordnete.

In dem Theaterstück „Maria Emhart – Rädelsführerin im Kampf für die Demokratie“ porträtiert die Schauspielerin Anita Zieher in der Regie von Margit Mezgolich die mutige Politikerin.

Das Renner-Institut Salzburg und sie SPÖ Frauen bringen das Theaterstück nach Salzburg. Die einzige Aufführung findet am Freitag, dem 23. August 2024 um 18:00 Uhr im Unipark Nonntal (E.004) statt. Der Eintritt ist gratis, eine Anmeldung ist aber erforderlich.

Anreise:

Der Unipark Nonntal ist sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Buslinien 5, 20 und 25) als auch mit dem Auto gut erreichbar. Im Untergeschoss des Gebäudes befindet sich eine gebührenpflichtige Tiefgarage.

Zur Person:

Bereits als junge Arbeiterin in der Glanzstofffabrik in St. Pölten begann Maria Emhart sich politisch zu engagieren und war ab 1932 Mitglied des Gemeinderats in St. Pölten. Nach der Demontage der Demokratie unter Kanzler Dollfuß blieb sie im Untergrund weiter politisch aktiv. Für die illegalen Revolutionären Sozialisten übernahm sie nach der Verhaftung ihrer Freundin Rosa Jochmann deren führende Position. Infolge der Februarkämpfe 1934 wurde sie verhaftet, mangels Beweise jedoch freigesprochen.

1936 war sie eine der Hauptangeklagten beim „Großen Sozialistenprozess“, für sie war die Todesstrafe beantragt. Als nach ihrer Freilassung aufflog, dass sie und ihr Mann sich nur zum Schein hatten scheiden lassen, wurde der Eisenbahner strafversetzt an den Standort Bischofshofen. Maria Emhart arbeitete dort gleich nach Kriegsende am Wiederaufbau der Gemeinde mit und wurde 1946 zur ersten Vizebürgermeisterin in Österreich gewählt. 20 Jahre übte sie dieses Amt aus. Im November 1945 zog sie als einzige Frau in den Salzburger Landtag ein und war 8 Jahre lang Abgeordnete sowie viele Jahre Leiterin der SPÖ Frauenorganisation in Salzburg. 1953 wechselte sie auf die Bundesebene und war 12 Jahre lang Nationalratsabgeordnete.

Zum Stück:

Dauer: ca. 70 Minuten
Text und Schauspiel: Anita Zieher
Regie: Margit Mezgolich

Das Theaterstück  ist eine Koproduktion von portraittheater, Nö. Kulturforum und Theater Drachengasse.Dauer: ca. 70 Minuten

Anita Zieher, geboren in Salzburg, aufgewachsen in Oberösterreich, lebt als freischaffende Schauspielerin in Wien. Nach dem Studium der Politikwissenschaft und Publizistik in Salzburg und Berlin absolvierte sie die Schauspielausbildung in Wien. Sie ist Gründerin, Obfrau und Produktionsleiterin von portraittheater. Sie spielte u. a. Käthe Leichter, Rosa Luxemburg, Simone de Beauvoir, Bertha von Suttner, Marie Curie, Lise Meitner, Hedy Lamarr und Margarethe Ottillinger in den Produktionen von portraittheater. Als Improvisationstheaterspielerin gewann sie zahlreiche Preise und nahm an vielen Festivals teil.

Margit Mezgolich, aufgewachsen in Linz, lebt und arbeitet als Regisseurin und Autorin in Wien. Sie inszenierte zahlreiche Stücke u. a. am Volkstheater Wien, Theater der Jugend Wien, Theater Drachengasse, TAG, Next Liberty Graz, Landestheater Linz, Theater IG Fokus (Nestroy Nominierung 2020). Sie ist Autorin von Theaterstücken und Opernlibretti. Ihre Arbeit als Dramatikerin umfasst zahlreiche Aufführungen u. a. am Theater Luzern, Staatsoper Wien (Libretto), Landestheater Linz. Sie war als künstlerische Leiterin viele Jahre, u. a. für das L.U.S.Theater, TAG Wien und das Herrenseetheater Litschau tätig. 2018 gründete sie das Theater IG Fokus und die Wiener Theater Schnitzlerei.

portraittheater bringt außergewöhnliche Frauen auf die Bühne und macht ihr Werk und Wirken für das Publikum erlebbar. Seit der Gründung 2006 wurden 14 Theaterproduktionen auf die Bühne gebracht und in hunderten Aufführungen auf Deutsch oder Englisch gespielt. Auslandstourneen führten portraittheater in Länder wie Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Iran, Polen, Rumänien, Schweden, Schweiz, Spanien, Tunesien, Ukraine, Ungarn und die USA.

Kontakt